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Sollen Klimaforscher Politik machen?

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Sectors Sustainability, Climate, CSR, EMS
Location Germany (Central) - Europe
Company Name KlimaCampus
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Nicht, wenn es nach Prof. Hans von Storch geht. Bei einer Diskussion am Mittwochabend am KlimaCampus betonte der Leiter des Instituts für Küstenforschung des Helmholtz-Zentrums Geesthacht: „Der Job der Wissenschaft ist es, Wissen zu schaffen. Dieses Wissen kann bei der Lösung gesellschaftlicher Probleme genutzt werden – aber wie, ist Sache der Politik beziehungsweise der Bürger.“

Leiter des Instituts für Küstenforschung am HZG: Prof. Hans von Storch

Leiter des Instituts für Küstenforschung am HZG: Prof. Hans von Storch

Sollen Blogger künftig mitreden?: Prof. Jerry Ravetz

Sollen Blogger künftig mitreden?: Prof. Jerry Ravetz

Die Rolle der Klimawissenschaften in demokratischen Gesellschaften: Prof. Beate Ratter und Prof. Roger Pielke

Die Rolle der Klimawissenschaften in demokratischen Gesellschaften: Prof. Beate Ratter und Prof. Roger Pielke

Gemeinsam mit dem Helmholtz-Zentrum hatte der KlimaCampus zur Podiumsdiskussion ins Geomatikum der Universität geladen. Thema: „Climate Science in a Democratic Society“. Das international besetzte Podium war sich einig, dass die Fehler im IPCC-Bericht und die Diskussion um ein mögliches „Climategate“ die Wissenschaft vor eine neue, „postnormale“ Situation stellen. Zentrale Erkenntnisse der letzten Jahre würden plötzlich in Zweifel gezogen und die Wissenschaft unter Generalverdacht gestellt.

Für mehr Beteiligung und gegen eine strikte Trennung von Wissenschaft und Gesellschaft machte sich deshalb der Mathematiker und renommierte Wissenschaftsphilosoph Jerry Ravetz stark. Ein interessanter Gedanke sei beispielsweise die Beteiligung der Blogosphäre am so genannten Peer-Review-Verfahren, führte der Oxford-Wissenschaftler aus. Dabei prüft die Scientific Community die Qualität wissenschaftlicher Veröffentlichungen durch ein umfangreiches System von anonymen Begutachtungen.

Einleitend kritisierte an diesem Abend der Ethnologe Werner Krauss das Konzept „knowledge speaks to power“, nach dem die Wissenschaft nur ausreichende Erkenntnisse beibringen muss, damit gehandelt wird. Diese Vorstellung sei überholt – so unter anderem auch Jeroen van der Sluijs von der Universität Utrecht. Es gehe nicht mehr nur darum, immer mehr zu wissen oder bestehendes Wissen noch genauer zu prüfen. Vielmehr müsse gesellschaftlich entschieden werden, wann und wie trotz verbleibender Unsicherheiten gehandelt werden soll.


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