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Klimarisiken abbauen - Regionalkooperation aufbauen

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Sectors Sustainability, Climate, CSR, EMS
Location Germany (Central) - Europe
Company Name KlimaCampus
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Beim zweiten von vier Dialogforen zum Thema Klimawandel und Sicherheit am 20. Juni im Auswärtigen Amt richtete sich der Fokus auf Zentralasien. Im Mittelpunkt stand die Rolle regionaler Kooperation im Wasser- und Energiebereich, deren Ausbau im Lichte der zu erwartenden Klimaveränderungen eine zentrale Bedeutung für Stabilität und wirtschaftliche Entwicklung zukommt.

Joachim Schemel vom Referat 404 eröffnet im Namen des Auswärtigen Amtes das Forum.

Joachim Schemel vom Referat 404 eröffnet im Namen des Auswärtigen Amtes das Forum.

Zu dem Dialogforum konnte das Auswärtige Amt verschiedene Experten aus Zentralasien begrüßen, die in Kooperation mit adelphi, der Forschungsgruppe Klimawandel und Sicherheit vom KlimaCampus der Universität Hamburg sowie dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) eingeladen worden waren.

 

Wasser ist gegenwärtig in Zentralasien noch ausreichend verfügbar. Dass es dennoch zum Teil zu Verknappungen kommen kann liegt, wie die Experten darlegten, an einer Reihe von Faktoren, die zum Teil in den historischen Entwicklungspfaden der einzelnen zentralasiatischen Länder begründet sind. Das hieraus resultierende ineffiziente Wassermanagement beeinträchtigt die Beziehungen zwischen den Staaten und kann zudem Konfliktpotentiale auf lokaler Ebene schüren.

In Zentralasien ist das rasch voranschreitende Abschmelzen der Himalaja-Gletscher eine der größten Bedrohungen durch den Klimawandel. Dies betrifft nicht nur die Versorgung mit Trinkwasser, sondern auch die landwirtschaftliche Produktion, die auf Bewässerung angewiesen ist, sowie die Energiesicherheit, die vielfach durch Wasserkraft gesichert wird.

 

In der Region existiert bereits eine Reihe von Initiativen zur regionalen Zusammenarbeit im Wasserbereich, um diese Herausforderungen anzugehen. Das Forum hob die vom Auswärtigen Amt initiierte Wasserinitiative Zentralasien als effektives Beispiel hervor, da es Aktivitäten auf lokaler Ebene sinnvoll mit Kooperationen auf nationaler und regionaler Ebene verknüpft. Gleichzeitig ist die Koordination auf regionaler Ebene zwischen den einzelnen Organisationen und Initiativen weiter zu verbessern, gleiches gilt für den Informationsaustausch.

 

Eine einseitige Konzentration auf den Wassersektor ist jedoch auf Dauer unzureichend: Energiesicherheit ist heute bereits eng mit dem Zugang zu Wasser verwoben und die Auswirkungen des Klimawandels werden dies noch intensivieren. Perspektivisch ist es daher notwendig, den Nexus von Wasser, Energie und Klimawandel in ins Visier zu nehmen. Insbesondere mit Blick auf erneuerbare Energien und regionale Energiekooperationen gibt es noch bedeutende, vielfach ungenutzte Potentiale.

Bei der Weiterentwicklung von Regionalkooperationen in Zentralasien sind zudem nicht nur die fünf post-sowjetischen Staaten einzubeziehen, sondern auch Nachbarstaaten, die zentralen Einfluss auf die regionale Wasserversorgung haben. Ein Viertel der Wasserressourcen des Amudarja-Flusses beispielsweise entspringt in Afghanistan, sodass sich eine Einbindung des Landes anbietet.

 

Eine geografische und thematische Erweiterung bestehender Initiativen sollte schrittweise erfolgen, um die bestehenden Strukturen nicht mit zu vielen neuen Aufgaben zu überfordern. Die Forumsdiskussion verdeutlichte, wie wichtig es ist, dass eine solche Weiterentwicklung der regionalen Zusammenarbeit von den Regierungen Zentralasiens getragen wird. Zudem sollten für eine nachhaltige Nutzung der Wasserressourcen und erneuerbaren Energiequellen Kooperationen mit privaten und zivilgesellschaftlichen Akteuren ausgebaut werden.

 

Ein Dialogforum zum südlichen Mittelmeerraum fand bereits statt, für 2011 sind weitere Foren zu Südasien und Lateinamerika geplant.

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